Kooperation

Freitag, 26. Februar 2016

Unsere neuen Puzzle

Lern- und Spielpuzzle

Das beleduc Puzzle ist ein ganz besonderes Puzzle, den bei diesem Puzzle wird nicht nur gepuzzelt, es wird auch noch das Wachstum einer sehr leckeren und gesunden Frucht, nämlich der ,,Erdbeere, Kartoffel, Karotte, Apfel usw ganz nebenbei, Stück für Stück, beobachtet. 





Diese Puzzle ermöglichen es dem Kind den Wachstum der Kartoffel, des Apfels, der Karotte uvm. zu entdecken und zu erforschen.

Puzzle unser Körper - Junge



Montessori Kontinente BOX Nienhuis


Tierspuren - Memo von Goki

Fantasie Tiere Beleduc

 

Wir haben sehr viel spaß damit, ich hoffe es sind ein paar gute Tipps und Ideen für euch dabei.

Donnerstag, 18. Februar 2016

Emmi Pikler

Die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler

Allgemeines zu Emmi Pikler:

E. Pikler wurde 1902 in Wien geboren und studierte ab 1920 Medizin für Kinderheilkunde in Wien. Sie heiratet (1930) und bekommt ein Jahr später eine Tochter. Im Jahre 1932 kehrt sie nach Budapest zurück und Arbeitet dort bis 1945 als Kinderärztin. Während dieser Zeit schreibt sie das Buch "Friedliche Babys - Zufriedene Mütter".

1946 Gründet sie das Loczy ein Heim für Kinder, die im Krieg ihre Eltern verloren hatten. Sie betreute dort Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. Ihr war es wichtig das ein Platz für Säuglinge geschaffen wird die eine längerfristige Betreuung benötigen.
Dies führte Sie bis 1979.

Heute ist das Loczy ein Pikler Institut. Mittlerweile arbeiten dort mehr als 70 Mitarbeiter/innen.



1984 stirb Emmi Pikler überraschen nach einer kurzen schweren Krankheit.


Die Grundhaltung Emmi Piklers

"Im Kind - auch schon im Säugling - besteht ein von Natur aus unversiegbares und immer zunehmendes Interesse für die Welt und für sich selbst. Der Säugling muss nicht "animiert" werden, er benötigt keine komplizierten Spielsachen, Stunden-, Tage-, sogar monatelang spielt er mit den einfachsten Gegenständen, die ihm eben in die Hände geraten und immer größere Aufmerksamkeit, mit größtem Interesse und Vergnügen.
UndmMonate-, sogar jahrelang beschäftigt er sich mit seinem eigenen Körper, seinen Bewegungen und Bewegungsmöglichkeiten. Nur darf er darin nicht gestört werden". (Pikler 1982, S. 52)

  • Der Säugling trägt von Anfang an die ursprüngliche Regung in sich, die Grenzen seiner Fähigkeiten auszuweiten
  • Das Kind tritt selbständig und in eigener Kompetenz mit sich und seiner Umgebung in Kommunikation, erprobt dasbei Situationen, experimentiert mit seinen Händen und Gegenständen
  • selbstgesteuertes und ungestörtes Entdecken, ermöglicht Individuelle Entwicklungsschritte, ohne dass sie der Erwachsene dem Kind vorgibt oder beibringt.
Emmi Pikler spricht vom Kompetenten Säugling und das ist gleichzeitig ihr Bild vom Kind.

Das fällt vielen Eltern oft schwer zuzulassen. Doch meine eigenen Erfahrungen haben mir gezeigt das es möglich ist.
Das heißt auch, dass das Kind von alleine an seine Grenzen kommen muss.
Das Ziel der Eltern bzw. von uns ist es, dem Kind eine anregende Umgebung zu gestalten (vorbereitete Umgebung).



  • feine, genau aufeinander aufbauende Entwicklungsschritte entsprechen genau der jeweiligen Situation und dem Rhythmus des Kindes
  • In kontinuierlicher Abfolge durchläuft das Kleinstkind seine eigene motorische, seelisch-geistige und intellektuelle Entwicklung
  • ein Schritt baut jeweils auf dem vorhergehenden auf

Emmi Pikler sagt auch: 
"Durch diese Art Entwicklung gelangt der Säugling selbständig mit geduldiger, aufbauender Arbeit, mit Sammlungen seiner ganzen Aufmerksamkeit zu seinem Können. Er lernt also im Laufe seiner Bewegungentwicklung nicht nur sich auf den Bauch zu drehen, nicht nur das Rollen, Kriechen, Sitzen, Stehen oder Gehen, sondern er lernt auch das Lernen.
Er lernt sich selbständig mit etwas zu beschäftigen, an etwas Interesse zu finden, zu probieren, zu experimentieren. Er lernt zudem Schwierigkeiten zu überwinden. Er lernt die Freude und Zufriedenheit kennen, die der Erfolg - das - Resultat seiner geduldigen, selbständigen Ausdauer - für ihn bedeutet".
Pikler 1982  

Donnerstag, 11. Februar 2016

Spielmaterialien selber machen aus Wertlosem Material



Spielmaterialien selber machen aus Wertlosem Material
Glitzerflaschen, Murmelschlauch und Co

Zu schade für den Müll – Spielmaterial mit wertlosem Material
Was wir dazu benötigen:
§  Plastikflaschen in verschieden Größen, Formen und Farben
Beispiele: Getränkeflaschen, leere Waschmittelflaschen, Kosmetikfläschen, Kanister…
§  Kaffeedosen mit Gummideckel, Dosen mit Schraubdeckeln
§  Pappkartons, Pappröhren, Papprollen
§  Füllmaterial aus Pappschnitzel oder Maisgries
§  Luftpolsterfolie, Luftkissen
§  Trichter, Plastiklöffel und ähnliche billige Haushaltsartikel
§  Bürsten, Schwämme, Kämme
§  Korken, Gardinenringe

1.    Die Glitzerflasche

Was tun die Kinder damit?
Im Inneren der Glitzerflasche finden die Kinder eine höchst lebendige Welt vor.
Der Glitter gerät bei jeder Bewegung der Flasche ins Trudeln und die Kinder folgen dem gerne mit den Augen. Es fordert sie heraus, einzelne dieser winzigen Teilchen zu betrachten und zu bestaunen.
Eine Murmel in der Flasche lässt es beim schütteln etwas kläppern.

Was erforschen die Kinder dabei?
-       Die Schwerkraft den fast alle Dinge in der Flasche fallen nach unten
-       Kinder können das langsame herabfallen von den schweben Glitzerteilchen genau verfolgen
-       Rotation (Die Teilchen bewegen sich Kreisförmig, nachdem die Flasche geschüttelt wurde).
-       Ordnung: Durch das schütteln gerät der Inhalt durcheinander, stellt man die Flasche auf den Tisch setzt sich alles wieder am Boden ab.
Aktionen mit der Flasche
-       Umdrehen – und damit den Inhalt in Bewegung versetzten

Wichtig:
-       Muss mit der Kinderhand gut zu greifen sein
-       Dem alter entsprechende Größen verwenden
Material: Glitzer, eine Murmel und Wasser
Weitere Flaschen-Variationen
1.    Flaschen mit Glitzer und Dekosteinen
2.    Flasche mit Öl und Lebensmittelfarbe (Große und Kleine Blasen)
3.    Schaumschläger (Wasser, Temperafarbe und Spülmittel)
4.    Zauberflasche mit zwei Farben (Wasser und Öl)
5.    Aquaperlen-Zauber
6.    Bügelperlen
7.    Nudel-Flaschen
8.    Rasselflaschen (Linsen, Reis)
9.    Hör-Kim (Flaschen mit verdecktem Inhalt)
10.  Die Perlenkette in der Flasche (Reisfester Faden, große und kleine Perlen)

Unterwegs als Doppelpack – Flaschen mit zwei Seiten
1.    Sandwunder   (Sanduhr)
2.    Wasserwunder (Wasser und ein Röhrchen)
3.    Perlenkette in der Flasche

Der etwas andere Gartenschlauch
1.    Der Material Transporter (zwei kleine Flaschen und ein Plastik Schlauch
2.    Das Murmelrad (altes Stück Schlauch und 10 Murmeln)

Eine weitere Idee Steckdosen und Kartons
Die Kisten mit den Löchern..
Basteln von Steckdosen mit unterschiedlichem Material.

Material- und Aktionswannen



Kinder mit allen Sinnen fördern
Mit Hilfe von Materialwannen
Die „Badewanne“ als bedeutsamer Erfahrungsort für Kleinkinder im Alter von 0 – 3 Jahren
Gerade Kinder im Krippenalter benötigen Erfahrungen mit allen Sinnen.
Materialwannen ermöglichen es dem Kind Erfahrungen mit allen Sinnen zu machen.
Beispiel:
Ein Kind sitzt in einer Wanne mit Reis oder Linsen
-       Das Kind hat den unmittelbaren Hautkontakt mit dem Material
-       Das Kind spürt auf seiner Haut wie sich das Material anfühlt
-       Die Finger und Zehen ertasten es ganz automatisch, denn sie bewegen sich darin
-       Das Kind kann sehen wie das Material aussieht
-       Das Kind hört das charakteristische Geräusch des Materials durch das bewegen der Körperteile
-       Das Kind spürt mit seiner Haut, die Beschaffenheit des Materials
Wichtig dabei ist:
1.    Pro Wanne ein Material
2.    Das richtige Zubehör
Zu unserem Beispiel eigenen sich bspw. Trichter, kleine Schaufeln aus Holz, Gefäße zu Schütten und Gießen und kleine Eimer (Joghurt Eimer).

Was brauche ich an Material:
-       große flache und dichte Plastikbehälter (z.B. die durchsichtigen IKEA Boxen oder ein kleines rundes Planschbecken oder die beliebte Sand- und Wassermuschel aus Plastik) in den das Kind auch hinein klettern kann.
-       Flache Schüsseln und kleinere durchsichtige Boxen (eignen sich für Hand, Arm und Fuß Erfahrungen)
Strukturiertes und unstrukturiertes Material
Strukturiertes Material:
Hier ist die Funktion und Form bereits bestimmt.
-       Puppen
-       Autos
-       Holztiere oder kleine Häuser
Unstrukturiertes Material:
All das was verschiedene Deutungen und Abstraktionen zulässt.
Beispiel: Steine, Stöcke, Naturmaterialien, wie Baumscheiben, Kastanien oder Federn.
Was ermöglichen die Wannen den Kindern?
1.    Fühlerlebnisse (z.B. Trockenbaden in Maisgries, Kastanien und Linsen)

Achtung: Keine Erbsen, sowie Bohnen und Vogelsand!!

2.    Experimentieren (z.B. Wasser: Gießen und Schöpfen,  was schwimmt und was geht unter, hier eignen sich Korken und Steine, ein Schaumbad, Badekugeln oder Malseife

3.    Spielerlebnisse (z.B. Schatzsuche im Reis: Füllen Sie eine durchsichtige Plastikbox mit Reis und Verstecken sie unterschiedliche Materialien darin.)

Wie führe ich die Wanne ein?
Für die ersten Begegnungen sollten die Kinder die Möglichkeit haben, nur mit einer Windel bekleidet zu sein. Daher sollte der Raum nicht zu kalt sein, damit der Wohlfühlcharakter nicht verloren geht. Das Kind darf selbst entscheiden ob es in der Wanne oder neben der Wanne sitzen möchte.
Sie als Mutter oder Vater beobachten das Kind bei seinem Tun. Zu nächst bieten wir nur das Material an z.B. den Reis oder die Linsen. Um das Material mit der Hand zu erkunden und  um aus zu probieren wie es dem Kind gefällt.
Im nächsten Schritt führen wir, das Kind an das Material heran z.B. eine Wanne mit weichen Federn.
Beispiel: Wir nehmen eine Feder und fahren dem Kind über die Hand, legen eine Feder auf die Hand und pusten sie zurück in die Wanne. All dies begleiten wir sprachlich. Zum Beispiel: „Spürst du, wie weich die Feder ist?“
Hat sich das Kind mit dem Material vertraut gemacht kann ich nach und nach weitere Materialien, wie Schaufeln, Gefäße zum Schütten und Gießen beispielsweise anbieten.



Wann setzte ich Welche Wanne ein?
Dies ist individuell vom Kind abhängig. Hierbei ist es wichtig, das Kind im Alltag genau zu beobachten.
-       Was tut ihr Kind gerade besonders häufig bzw. macht es gerade besonders gerne?
Beispiel 1:
Ihr Kind schlüpft gerne in eine andere Rolle und verkleidet sich gerne.
Dann bieten sie dem Kind in einer Wanne unterschiedliche Stoffstücke, Folien oder Planen an.
Beispiel 2:
Ihr Kind spielt gerade gern verstecken.
Bieten sie ihm eine Wanne mit Kleister, Ton oder Linsen an, in der unterschiedliche Materialien versteckt werden.

                                                Fühlwanne: Kleister mit Glassteinen                                                                                          Alter: ab einem Jahr
Hier wird gefördert der Tastsinn und die Feinmotorik

Wie lange biete ich die Wanne an?
Es macht Sinn eine Wanne so lange anzubieten, bis sie merken das die Kreativität und das Interesse des Kindes nachlassen.





Wichtig dabei zu beachten ist:
-       Bei flüssigen Materialien auf ausreichende Abdeckungen zu achten (Decken und Folien darunter legen)
-       Kinder sollten nie unbeaufsichtigt mit dem Material hantieren (Verschluckungsgefahr von Linsen, Bohnen und Kastanien bzw. Kleinteile)
-       Keine Allergie auslösende Stoffe verwenden
Die Aktionswanne sollte ein Angebot sein, in dem das Kind und die Eltern gemeinsame Erfahrungen machen können. Damit der Bildungsprozess des Kinds ständig gefördert werden kann.


  • Einkaufsliste:
  • -       Schaufeln und Harken (Holz und Plastik)
  • -       Besen und Kehrschaufel (Kinder Größe und Erwachsen Größe)
  • -       Harte und weiche Rollen (Holz, Backzubehör)
  • -       unterschiedliche Bürsten
  • -       Muscheln aller Art
  • -       Korken
  • -       Baumfrüchte (Ahornbaum Kugeln)
  • -       Harte und weiche Rohre
  • -       Schlauchreste (Gartenschlauch)
  • -       Schalen, Schüsseln und Kuchenformen
  • -       Kleinere Eimer
  • -       Gabeln (aus Holz, Kinder Küchenzubehör)
  • -       Siebe (große und kleine)
  • -       Kleine Autos
  • -       Holztiere und Figuren
  • -       Tannenzapfen oder Kiefernzapfen
  • -       Federn
  • -       Leere Plastikflaschen
  • -       Gefäße und Messbecher
  • -       Sandmühle (Sandspielzeug)
  • -       Toilettenpapier Rollen
  • -       Knisterfolie (Rettungsdecke)
  • -       Luftpolsterfolie
  • -       Verpackungsschaumstoff
  • -        Playmais
  • -       Maisgrieß
  • -       Glassteine
  • -       Dekoperlen
  • -       Röhrchen
  • -       Bunte Tücher


Beispiel für eine Materialwanne 

                                                 Linsenwanne zum schütten und gießen